
Zufriedenheit - Raus aus dem Hamsterrad
- Arijana Durmic
- 18. Feb. 2024
- 3 Min. Lesezeit
Wo fängt die Zufriedenheit an und wo hört sie auf? Was macht uns Menschen glücklich und zufrieden? Diese Fragen beschäftigen mich schon seit langer Zeit und ich beobachte manchmal Menschen ohne dabei zu werten. So sitze ich jetzt auch da in einem Café und stelle mir die Frage, wie viele von diesen Menschen hier können wirklich aus tiefstem Herzen sagen, ja ich bin mit meinem Leben zufrieden?
Im Yoga nennt sich Zufriedenheit Santosha, ein Zustand, an dem es dir an nichts fehlt. Wann hattest du solch einen Zustand das letzte Mal? Vielleicht kennst du diesen Zustand im Urlaub, weit weg von der Arbeit, von allen Verpflichtungen und fernab von den Menschen, die dir manchmal nicht guttun. Es kann aber nicht sein, dass wir Zufriedenheit von Urlaub zu Urlaub spüren oder wenn wir uns etwas Neues kaufen, Leistung erbringen, die Beförderung bekommen, die wir wollen, Lob bekommen. Das sind alles Faktoren, welche von aussen kommen, dieses Gefühl vergeht, ist nicht konstant.
Ich stelle meine eigene Hypothese, umso mehr der Mensch im Leben will, desto unzufriedener ist er/sie/es. Wir hören immer wieder, wahre Zufriedenheit kommt von innen. Grossartig, was soll ich jetzt damit anfangen? Wie viele Male habe ich das für mich gedacht, als ich in dieser tiefen Unzufriedenheit war. Am liebsten hätte ich jemanden gehabt, der mich an die Hand nimmt und liebevoll zum Weg der Zufriedenheit führt und auch noch alle Sorgen, Gedanken wegnimmt. Dies meine Lieben wird nie passieren und jetzt komme ich mit noch einer klassischen Aussage, du hast es selbst in der Hand.
Bist du eher in der Vergangenheit getrieben von Schuldgefühlen und den Fragen was wäre wenn? Hätte ich dies, hätte ich das? Oder bist du in der Zukunft? Ich will dies, ich will das und was ist wenn ich das nicht erreiche? Du gehst schon Worst Case Szenarien durch den Kopf. Am besten vergleichst du dich noch mit anderen und badest in Selbstmitleid. Alle haben ja DIE Beziehung, den Job oder den gesunden Lifestyle, fördere das Ganze doch noch mehr, in dem du mehr und mehr auf Social Media scrollst. Das ist meine Anleitung für dich, wenn du weiterhin in deiner Unzufriedenheit sein möchtest. So bist du auf dem besten Weg! Been there, done that. Ich weiss von was ich rede.

Nun weg vom Sarkasmus. Mit deiner eigenen Unzufriedenheit verletzt du nicht nur dich selbst, sondern auch ganz viele Menschen um dich. Du hörst auf, die Schönheit des Lebens zu sehen, siehst Menschen nicht die dich lieben und nur Gutes wollen für dich. Stattdessen schiebst du sie nur noch mehr von dir weg. Manchmal verpasst du wundervolle Momente im Leben und grosse Chancen.
Wie kommst du aus dieser Unzufriedenheit raus? Fange an Verantwortung für dich selbst zu übernehmen, ja du hast es selbst in der Hand. Santosha, Zufriedenheit, bedeutet im Yoga auch, dass du genau jetzt in diesem Moment am richtigen Punkt bist und du kannst lernen, dabei wachsen. Stell dir die Frage, was kann ich genau jetzt in dieser Situation für mich lernen?
Praktiziere Dankbarkeit, fange an jeden Tag für dich morgens auf dem Weg zur Arbeit oder direkt nach dem Aufstehen Dankbarkeit zu praktizieren, positiv in den Tag zu starten. Schliesse deinen Tag mit Dankbarkeit ab, indem du den Tag reflektierst und die schönen Momente der Dankbarkeit für dich durchgehst. Falls du in einer Partnerschaft bist, Familie hast, in einer WG lebst, stellt euch doch mal gegenseitig die Frage abends, für was bist du heute dankbar? Anstatt auf der Couch zu liegen und TV zu schauen. Warum mal nicht so etwas versuchen?
Vergebe dir selbst für all die Momente, in denen du unzufrieden warst und die Momente des Lebens nicht richtig geniessen konntest. Bitte andere Menschen um Vergebung, denen du mit deiner eigenen Unzufriedenheit wehgetan hast. Und das ist kein religiöses Ding, es ist ein Ritual, was zum Beispiel die Hawaiianer immer wieder praktizieren Ho'oponopono genannt.

Find deine eigene Zufriedenheit in kleinen Dingen im Alltag. Sei es den Kaffee in voller Achtsamkeit zu geniessen, die frische Luft morgens, wenn du aus dem Haus gehst oder die Vögel, die bereits schon anfangen zu zwitschern. Halte einen Moment inne, sei dankbar. Du bist hier, du lebst, du bist frei. Nimm dir auch Dinge vor auf die du dich freust, eine Sporteinheit am Abend, etwas Leckeres kochen für dich oder treffen mit Freunden oder einer alten Bekanntschaft. Was es auch immer ist, tu dir etwas Gutes und breche aus diesem Hamsterrad raus. Kleine Schritte, führen zu grosser Zufriedenheit. Ganz wichtig, lache über dich selbst. Nimm dich manchmal nicht zu ernst, Gelassenheit führt zu mehr Glückseligkeit.
Du musst nicht stundenlang meditieren oder Yoga praktizieren, es sind die einfachen Dinge, die dich zu mehr Zufriedenheit führen können. An manchen Tagen geht es gut, an manchen weniger, es ist völlig ok.
Namasté my Loves! Ich wünsche mir von Herzen mehr Zufriedenheit für dich in deinem Leben.

Wunderschön gschriebe mit ganz viel Wahrheit dehinder. Danke! Ich bin sehr stolz uf dich und din Wäg und freu mi, en Teil vo dim Läbe dörfe zsi. ❤️ Much Love for you!