Gelassenheit und die "Let Them"-Methode
- Arijana Durmic
- 9. Feb.
- 4 Min. Lesezeit

In den letzten Monaten habe ich eine der wertvollsten Lektionen meines Lebens gelernt: Loslassen. Nicht im Sinne von Aufgeben, sondern von tiefem, friedlichem Akzeptieren. Die "Let Them"-Methode von Mel Robbins hat mich dabei besonders inspiriert. Sie besagt im Kern: Lass andere einfach so sein, wie sie sind. Lass sie tun, was sie tun. Lass sie denken, was sie denken. Und konzentriere dich auf das Einzige, was du wirklich kontrollieren kannst: Dich selbst.
Früher habe ich mir oft den Kopf darüber zerbrochen, was andere über mich denken. Ich wollte gefallen, wollte niemanden enttäuschen und habe mich dabei manchmal selbst verloren. Doch dieser ständige Druck hat mich ausgelaugt. Ich habe mich gefragt: Warum lasse ich mich so sehr von den Meinungen anderer beeinflussen? Und was passiert, wenn ich einfach loslasse?
Loslassen bedeutet Liebe
Eine der größten Erkenntnisse für mich war: Wenn wir andere einfach so sein lassen, wie sie sind, ist das ein Akt der Liebe. Statt sie verändern zu wollen oder gegen ihre Art anzukämpfen, geben wir ihnen die Freiheit, sie selbst zu sein. Und gleichzeitig befreien wir uns von unnötigem Stress, Selbstzweifeln und negativen Emotionen.
Es fühlt sich an, als würde man eine schwere Last von den Schultern nehmen. Plötzlich ist da mehr Raum für Leichtigkeit, für Freude, für echtes Miteinander. Denn wenn du anderen mit Gelassenheit begegnest, wirst du merken: Dein Herz wird weiter, dein Leben leichter.
Ein Beispiel aus dem Alltag
Du stehst an der Supermarktkasse, zwei Kassen sind geöffnet, obwohl es eigentlich fünf gibt. Die Schlange ist lang, es geht nur langsam voran. Du spürst, wie sich Ärger in dir aufbaut. "Warum organisiert der Laden das so schlecht?", denkst du. "Ich könnte das besser managen!" Dein Fokus ist komplett im Außen, du verlierst dich in Frustration. Doch genau hier liegt die Chance für ein Re-Framing:
Was wäre, wenn du stattdessen diesen Moment als Übung in Achtsamkeit betrachtest? Vielleicht sind wegen einer Grippewelle viele Mitarbeiter ausgefallen. Vielleicht gibt die Kassiererin gerade ihr Bestes und hat selbst einen anstrengenden Tag hinter sich. Vielleicht könnte dieser Moment eine Einladung sein, tief durchzuatmen, dein Handy in der Tasche zu lassen und einfach präsent zu sein. Spür die Schwere deiner Einkaufstasche, nimm die Geräusche um dich herum wahr, lächle der Person vor dir in der Schlange zu.
Es ist, wie es ist – und du entscheidest, ob du dich darüber aufregst oder diesen Moment als Möglichkeit zur inneren Ruhe nutzt.
Lass sie – und kümmere dich um dich
Lass die Menschen in deinem Umfeld so sein, wie sie sind. Wenn jemand nicht von seinen schlechten Gewohnheiten loskommt – lass ihn. Ein Mensch wird sich erst ändern, wenn er es selbst wirklich will. Anstatt deine Energie in den Versuch zu stecken, andere zu verändern, schenke sie dir selbst. Stell dir die Frage: "Was kann ich stattdessen für mich tun?"
Wenn du einen Post für dein Business oder einfach ein Bild von dir hochladen willst – mach es. Lass die anderen reden, lass sie urteilen. Wenn du jemanden neu kennenlernst, wirst du sein wahres Wesen erst dann erkennen, wenn du ihn einfach er selbst sein lässt. Lass ihn. Wenn du dich nach zehn Jahren Beziehung immer noch an einer Sache störst, dann frage dich: Liegt das vielleicht mehr an meiner eigenen Erwartung als an meinem Gegenüber? Löse dich von Idealen und Vorstellungen, die dir nicht guttun.

Meine Tipps für dich:
Achtsamkeit praktizieren: Beginne mehr auf deine Gedanken und Gefühle zu achten. Immer wenn die Meinung anderer dich beschäftigten, frage dich: Ist das wirklich wichtig? Oder ist es nur mein Ego, das nach Bestätigung sucht?
Meditation und Atemübungen: Nimm dir fünf bis zehn Minuten Zeit, um bewusst zu atmen und deinen Fokus nach innen zu richten.
Grenzen setzen: Sage öfter Nein – und zwar ohne Schuldgefühle. Erkenne es an, dass du nicht für die Erwartungen anderer verantwortlich bist.
Selbstmitgefühl entwickeln: Erinnere dich daran, dass du nicht perfekt sein musst. Fehler sind Teil des Wachstumsprozesses. Und genau darin liegt so viel Schönheit.
Dankbarkeit kultivieren: Schreibe jeden Abend Dinge auf für die du dankbar bist. Das lenkt deinen Fokus auf das Positive und hilft dir, gelassener zu bleiben.
Mein Fazit
Die "Let Them"-Methode ist für mich nicht nur eine Technik, sondern eine Lebenseinstellung geworden. Sie hat mir geholfen, mich von der Last der Erwartungen anderer zu befreien und mit mehr Leichtigkeit durchs Leben zu gehen. Und weißt du was? Es fühlt sich großartig an! Es ist ein Prozess, ja – aber jeder kleine Schritt in Richtung Gelassenheit ist ein Geschenk an dich selbst.
Wenn du dich oft von den Meinungen anderer abhängig machst, probiere es aus: Lass sie einfach. Lass sie denken, was sie denken. Lass sie handeln, wie sie wollen. Und konzentriere dich auf das, was du wirklich kontrollieren kannst – dich selbst.
Und falls dir mal wieder eine lange Kassenschlange den Tag zu vermiesen droht – vielleicht kannst du stattdessen ein kleines inneres Lächeln finden und dich daran erinnern, dass du die Wahl hast. Immer.
Bald kommt mein neues Angebot und wir üben uns in Gelassenheit!
Namasté my loves
Arijana
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