Yoga - No more Partys, nur noch Peace und Happiness

Yes, ich bin ein Yogini und meditiere den ganzen Tag. Rege mich nie auf und bin herzlich und liebevoll zu allen. Mache jeden Tag Yoga bis zu 1 Stunde und trinke nie Alkohol und Partys kommen auf keinen Fall in Frage. Ich bin Ultra beweglich und räkle mich auf der Yogamatte wie es in Socialmedia gezeigt wird, kann den Handstand und bin jeden Tag gemittet und geerdet. Peace and Love my Friends.

Meine Lieben das ist so sehr gelogen, dass mir die Nase von der Schweiz weit über das Ausland gewachsen ist. Pinocchio lässt grüssen.

Lasst mich eines sagen, Yoga hat so viele Facetten und jeder sollte für sich herausfinden wie und wann die Yogaphilosophie gelebt wird. Für die Einen ist die Asana Praxis Yoga, für die Anderen ist es Meditation oder Atmung. Was es auch immer es ist, es soll sich für dich richtig anfühlen. Nur weil ich Yogalehrerin bin und selbst auch Yoga praktiziere heisst es nicht das ich immer vollkommen bei mir bin, nie auf Partys gehe und mal ausgiebig tanze. Ich liebe das Leben und das Leben darf für mich so stimmig sein wie ich es möchte. Nur wenn ich gut zu mir bin, kann ich das Gute auch weitergeben. Auch ich habe Tage an denen ich nicht Peace and Love spüre oder immer total Happy bin. Ich rege mich auch auf über andere Menschen und kann laut werden wenn ich Auto fahre. Ich trinke auch gerne ein Glas Wein und lass es mir einfach gut gehen. Was ist daran falsch als Yogini? Wichtig ist doch tut es mir gut, wenn ja, dann ist es absolut richtig.

Ich habe auch selbst Tage an denen ich nicht meditiere oder Yoga praktiziere, aber wenn ich ganz ehrlich bin werden diese Tage weniger. Ich brauche meine Praxis vor allem morgens um mich den Alltagssituationen stellen zu können und einen ruhigen Geist zu haben. Wenn ich weiss das ich einen strengen Tag vor mir habe, dann stehe ich lieber 15 Minuten früher auf und meditiere auf meiner Yogamatte und mache leichte Dehnungen. Manchmal mache ich einfach Atemübungen und das reicht mir dann aus. Und wenn ich im Alltag in eine Situation komme die mich triggert oder ein Mensch der mich sehr triggert, dann hole ich tief Luft und erinnere mich daran wie ich den Tag gestartet habe. Ich bin liebevoll mit mir und meinen Gedanken und versuche es so auch anderen Menschen gegenüber zu sein. Aber ja, manchmal gelingt es mir nicht immer. Aber weisst du was? Das ist vollkommen ok! Yoga is a never ending process...

“We try to fix the outside so much, but our control of the outer world is limited, temporary, and often, illusory.”

― Matthieu Ricard, Happiness: A Guide to Developing Life's Most Important Skill

Bedenke wir können die äusseren Faktoren nicht ändern, wir können Menschen nicht ändern. Einzig und allein was du machen kannst ist deine eigene Einstellung, deinen Fokus und deine Gedanken zu ändern. Mir gelingt es auch nicht immer, aber ich bin jeden Tag bestrebt daran zu arbeiten. Und das ist auch Yoga, Selbstreflexion (Svadhyaya, die Selbsterforschung).

Was hilft wenn du in diesem Strudel von Gedanken bist oder getriggert wirst von äusseren Umständen?

• Bauchatmung, sanftes ein- und ausatmen in den Bauch 4-4-4 (auf 4 einatmen, auf 4 halten und auf 4 ausatmen)

• Mehrmals am Tag Self-Check-in, wie geht es mir und was brauche ich gerade?

• Kurze Pausen, Micropausen genannt

• Erde dich in dem du deine Augen schliesst und deine Füsse (auch mit Schuhen möglich) mal fest am Boden spürst

• Wenn zu viele negative Gedanken dich einholen in einer ruhigen, einsamen Minute zu Hause, dann versuche dich auf deinen Atem zu fokussieren. Fokussiere dich auf das jetzt, was hörst du um dich? Was siehst du? Am besten mache einen kurzen Spaziergang um den Block und achte dich mal auf deine Umgebung.

Meine Tipps sind solche welche mir selbst geholfen haben für dich kann auch etwas anderes Stimmig sein.

Und wenn es dir an manchen Tagen nicht gelingt ist es auch ok. Sei liebevoll mit dir und mache dich gedanklich nicht fertig. Bedenke immer, wie würdest du jemand anderes bestärken der dir wichtig ist? Also fange an diese wichtige Person auch für dich zu sein.

Und manchmal brauche auch ich einfach ein Abend mit Freunden, gutem Vino und mal all diese Selbstreflexion und Gedanken vergessen. Wie Pipi Langstrumpf pflegte zu sagen: "Zwei mal drei macht vier, widewidewitt und drei macht neune, ich mach‘ mir die Welt, wiedewide wie sie mir gefällt." Fange an für dich einen Weg zu finden und manchmal kommst du nicht herum dich mit deinen Emotionen und Gedanken auseinander zu setzen und in die Selbstreflexion zu gehen.

Namasté my Loves!